Nein sagen, aber trotzdem Lösungen finden

two people laying on a bed covered with a floral comforter
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An der Kommunikation arbeiten

Wie mein Freund und ich eins feststellen konnten, dann das wir an unserer Kommunikation arbeiten müssen damit wir nicht aneinander vorbeireden, sondern miteinander. Ohne Frust, ohne Groll und ohne Stress. Bei dem Thema Sex ist das nicht immer so einfach, denn oft kommen Diskussionen auf, wenn der Sex nicht stattfindet oder wenn er stattfindet und irgendetwas nicht klappt oder so ist wie vorgestellt.

Meist sind es seine Vorstellungen, ich bin eigentlich immer zufrieden, wie es ist. Würde es ihn nicht geben, wäre ich ziemlich langweilig und monoton im Bett. Vorher hat mich Sex auch kaum interessiert und war mir auch nicht so wichtig. Wahrscheinlich hat es bei mir deswegen auch so lange gedauert, bis ich verstanden habe, wie wichtig Sex für ihn ist und das es nicht nur um die Häufigkeit geht, sondern auch um die Variation.

Dazu habe ich mich und meine Jugend bzw. Kindheit analysiert. Wie kann, das sein das mir das nie wichtig war? Ich denke, dass ich im Wald aufgewachsen bin, ohne viele Freunde hat viel dazu beigetragen. Es gab kaum äußere Einflüsse und auch die Schule und der Schulort war sehr klein. Ich hatte nie eine Liebelei und mein einziger Bezug zu Sex und meinem Körper war das was ich in der schwedischen Version der Bravo gelesen hatte und durch Sachbücher aus der Bibliothek. Aber sonst war Sex nie ein Thema, auch nicht in der Schule. Dass was wir gelernt bekommen haben war;

„wenn du zu deinem Partner nein sagt, hat er es zu akzeptieren.“

Für mich hieß das, sag nein und dein Partner muss darauf hören. Egal um was es geht oder ob du es vorher je probiert hast.

Dadurch, war die Sache für mich klar. Ich habe Sex wann ich will und wie ich will. Möchte ich etwas nicht ausprobieren, weil es komisch klingt, dann ist es eben so. Der Partner muss es akzeptieren.

Natürlich stimmt das auch. Denn es soll niemand zu irgendetwas gezwungen werden und sich beim Sex schlecht fühlen. Aber, was dabei komplett untergeht ist, das Sex gelernt werden muss. Manchmal muss etwas ausprobiert werden, um zu wissen, ob es einen gefällt. Manchmal brauch es ein paar Anläufe. Manchmal ein paar mehr und manchmal kommt es ganz auf die Situation drauf an, ob es gut ist oder nicht. Es kann z. B. sein das gefingert werden in einer Position toll ist, in der anderen aber total unangenehm. Meistens weiß man das vorher nicht und manchmal kommt man auch erst nach Jahren und dank eines Zufalles darauf wie es doch gut sein kann. Bis dahin kann aber sehr viel Zeit vergehen.

 

Niemand sollte was machen wobei er oder sie sich schlecht fühlt. Manchmal jedoch, muss man über seinen Schatten springen, um weiterzukommen. Manchmal, muss man das ganze aus der Sicht des Partners sehen der dieses oder jenes gerne ausprobieren möchte. Denn genauso wichtig wie es ist das mein Partner mein Nein akzeptiert, ist es auch das ich seine Bedürfnisse akzeptiere und nicht ignoriere. Denn auf langer Sicht baut sich dadurch so viel Frust und Verzweiflung auf das es die Beziehung gefährden kann. Das mussten wir selber miterleben und hat dazu geführt das die Beziehung selbst nach so vielen Jahren gefährdet war.

Summa sumarum

Miteinander reden und dinge ausprobieren ist Gold wert. Einmal reden und nur einmal probieren reicht vielleicht nicht. Gebt den Dingen eine Chance.Vielleicht lasst ihr es auch für eine Weile, denn es gibt nichts Schlimmeres, als unter Druck gesetzt zu werden. Egal ob dieser bewusst oder unbewusst ausgeübt wird. Druck ist ein Stimmungskiller und hat bei mir nur dazu geführt das ich noch sturer wurde. Was im übrigen sehr kontraproduktiv ist, wenn der Partner mindestens genauso stur ist und dabei auch noch eine viel ausgeprägtere Libido hat. Aber – es muss gehen auf einen gleichen Nenner zu kommen, auch wenn es lange dauert. Ich glaube fest daran das, wenn beide an sich und an der Beziehung arbeiten, beide an Konflikten bezüglich Sex zusammenwachsen können.

In diesem Sinne; ein nein ist ein nein.

Aber, versucht auch die Bedürfnisse des Partners zu verstehen und versucht eine Lösung zu finden, die für beide passen könnte.

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